Der Salzburger Energydrink-Produzent Red Bull von Dietrich Mateschitz hat 2020 trotz Coronapandemie und Gastronomie-Lockdowns deutlich mehr Geschäft gemacht. In der Bilanz stehen plus 4 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro beim Umsatz, plus 5,2 Prozent auf 7,9 Milliarden Dosen beim Absatz und erneut auch ein Profitzuwachs, schreibt das Wirtschaftsmagazin "Trend" in seiner Online-Ausgabe. Die Coronakrise hat das rasante Umsatzwachstum aber gebremst. 2019 erreichte Red Bull noch ein Erlösplus von 8 Prozent. Rein rechnerisch ergibt sich daraus für jeden Erdenbürger ein Red Bull - aktuell leben knapp 7,87 Milliarden Menschen auf der Erde.

Auf der Unternehmenswebsite veröffentlichte Red Bull einige weitere Kennzahlen: Hauptgründe für die positiven Zahlen seien die gute Absatzentwicklung im vergangenen Jahr in der Türkei (+23 Prozent), Deutschland (+19 Prozent), Russland (+16 Prozent), Kanada (+14 Prozent), Skandinavien (+11 Prozent), Schweiz (+11 Prozent) und USA (+10 Prozent) sowie das Kostenmanagement und Markeninvestitionen. Trotz Coronapandemie soll das Wachstum auch heuer weitergehen. Der Energydrink-Hersteller erwartet "die Fortsetzung der bisherigen positiven Entwicklung".

Red-Bull-Boss Mateschitz
Red-Bull-Boss Mateschitz © APA/Barbara Gindl

937 Millionen Euro Konzerngewinn

Nach Anfragen der Investigativplattform "Dossier" beim zuständigen Firmenbuch am Landesgericht Salzburg hat Red Bull Ende Dezember 2020 erstmals einen Konzernabschluss veröffentlicht. Nun ist ein Blick auf die komplette Unternehmensbilanz möglich. Bei einem Umsatz im Jahr 2019 von über 6 Milliarden Euro betrug der Betriebsgewinn inklusive aller Tochtergesellschaften rund 1,27 Milliarden Euro und der Konzerngewinn 937 Millionen Euro, davon entfielen 818 Millionen Euro Gewinn auf die Salzburger Red Bull GmbH mit Sitz in Fuschl am See. Der Energydrink-Hersteller zahlte weltweit 327 Millionen Euro Steuern, davon 240 Millionen Euro in Österreich.

Red Bull gehört zu 49 Prozent dem Mitgründer und Firmenchef Dietrich Mateschitz und zu 51 Prozent der thailändischen Unternehmerfamilie Yoovidhya. Nachdem die Eigentümer meist nur die Hälfte des Gewinns jährlich entnehmen, ist über die Jahre im Konzern ein Gewinnvortrag von rund 1,5 Mrd. Euro entstanden.