Der Aktienkurs des amerikanischen Apartment-Vermittlers Airbnb hat sich beim Börsengang am Donnerstag mehr als verdoppelt. Die Aktie ging in den Handel mit einem ersten Kurs von 146 Dollar (120,6 Euro) - bei einem Ausgabepreis von 68 Dollar. Der Börsenwert von Airbnb überschritt damit die Marke von 100 Milliarden Dollar. Der Schlusskurs lag schließlich bei 144,71 Dollar je Aktie - ein Plus von 112,81 Prozent. 

Der Kurssprung ist umso frappierender, da die Firma aus San Francisco auf dem Weg zum Börsengang schon mehrfach den Aktienpreis erhöht hatte. Erst Anfang der Woche wurde die Spanne von 44 bis 50 Dollar auf 56 bis 60 Dollar angehoben. Zu 68 Dollar je Aktie kam Airbnb auf eine Gesamtbewertung von 47 Milliarden Dollar. Der Börsengang brachte 3,5 Milliarden Dollar ein.

Eine erste Einschätzung der Analystin Monika Rosen:

Airbnb hatte schon seit einiger Zeit einen Börsengang für dieses Jahr in Aussicht gestellt. Wegen der Coronakrise war jedoch unklar, ob es dazu kommen würde. Nach einem ersten Einbruch durch die Pandemie sah die Firma zuletzt eine Erholung ihres Geschäfts dank Nutzern, die auf kürzere Entfernungen als früher verreisen, oft mit dem Auto.

Zuletzt konnte Airbnb sogar ein bisher seltenes Quartal mit schwarzen Zahlen vorweisen. Im vergangenen Vierteljahr verdiente das Unternehmen 219 Millionen Dollar. In den neun Monaten bis Ende September fielen jedoch Verluste von knapp 697 Millionen Dollar an.