In Ihrer mehr als 400-seitigen Publikation beleuchten Sie den Wandel des Wirtschaftsstandorts Steiermark. Sie forschen und publizieren seit Jahrzehnten zu regionalökonomischen Entwicklungen – gibt es da noch Erkenntnisse, die Sie selbst überraschen?
MICHAEL STEINER: Wenn man sich diese ganz harte Situation der 1980er-Jahre vor Augen hält, als die Steiermark nach dem Niedergang der verstaatlichten Industrie mit der höchsten Arbeitslosenrate, dem niedrigsten Beschäftigungszuwachs, einer geringen Produktivität und einer gewissermaßen toten Grenze zum Süden konfrontiert war, ist es überraschend und positiv, wie sich der Standort bis heute entwickelt hat.