"Die stark steigende Zahl an arbeitsuchenden Menschen und die voraussichtlich nur schleppende Erholung des Arbeitsmarktes machen es notwendig, in arbeitsmarktpolitischen Belangen aktuell noch intensiver zusammenzuarbeiten. Der Territoriale Beschäftigungspakt 2021 für Kärnten ist das unmittelbare Ergebnis der Arbeitsmarktstrategie 2021+ – er ist sozusagen das Herzstück im gemeinsamen Bemühen von AMS, Land und Sozialpartnern, der Arbeitslosigkeit entgegenzuwirken", betont Kärntens AMS-Chef Peter Wedenig. Ziel sei es, rasch Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen anzubieten.

Weshalb 2021 knapp 70 Millionen Euro investiert werden - so viel wie noch nie. Das Budget setzt sich aus Mitteln des Landes Kärnten, des AMS und der EU zusammen.

"Corona hat nicht nur auf unseren Alltag, auf unseren Umgang mit Nähe und Distanz, einschneidende Wirkung. Besonders hart trifft es die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Dabei brauchen wir sinnstiftende, uns erfüllende Arbeit und das Gefühl, einen Beitrag zum gesellschaftlichen Miteinander zu leisten", sagt Landeshauptmann Peter Kaiser.

130 Maßnahmenplätze

Konkret sollen auch Betroffene mit individualisierten Reintegrationsprozessen unterstützt werden. "Zudem stellen wir in unseren sozialökonomischen Betrieben mit sechs Standorten 130 Maßnahmenplätze bereit, die vor allem die Integration von schwer vermittelbaren Menschen in den Arbeitsmarkt fördern", sagt Sozialreferentin Beate Prettner.

Sozialreferentin Beate Prettner, AMS-Geschäftsführer Peter Wedenig und Arbeitsmarktreferentin Gaby Schaunig haben den TEP 2021 präsentiert
Sozialreferentin Beate Prettner, AMS-Geschäftsführer Peter Wedenig und Arbeitsmarktreferentin Gaby Schaunig haben den TEP 2021 präsentiert © (c) LPD/Peter Just

Als weiteren Schwerpunkt bezeichnet die Sozialreferentin die Einrichtungen und Maßnahmen für junge Menschen - konkret "Jugend am Werk", "Neue Arbeit" und "Lehrstellenförderungen für benachteiligte Jugendliche". Die jungen Menschen frühzeitig aufzufangen und ihnen die Chance zur Ausbildung zu geben, ist das Um und Auf für deren berufliche Zukunft", so Prettner.

TEP-Plattform seit 1998

Die TEP-Plattform besteht in Kärnten seit 1998 und wird primär über die Kernpartnerschaft AMS Kärnten und Land Kärnten finanziert. Sozialpartner und Interessenvertretungen zählen ebenso zur Plattform und bringen sich aktiv in die Ausgestaltung des TEP ein, wie das Sozialministerium, landesnahe Organisationen, Gemeinden und zentrale Anlaufstellen, wie der Verein Förderung Kärntner Arbeitsstiftungen.

Qualifizierung ist jener Faktor für Unternehmen, der Zukunftsperspektiven und Sicherheit schaffe, Arbeitsmarktreferentin Gaby Schaunig. Besonders hart von der derzeitigen Arbeitsmarktsituation seien ältere Arbeitnehmer betroffen. Sie würden aber einen ganz anderen, mit wertvollen Erfahrungen angereicherten Blick auf die unterschiedlichen Prozesse in Unternehmen einbringen.