Nach einem Gewinnsprung und dem darauf folgenden Aktienkursanstieg ist der iPhone-Hersteller der wertvollste börsennotierte Konzern der Welt. Mit einer Marktkapitalisierung von 1,762 Billionen Dollar (1,50 Billionen Euro) überholte Apple den Ölförderer Saudi Aramco, der zum aktuellen Schlusskurs 1,760 Billionen Dollar wert war.

In der Coronakrise hatte sich das Geschäft von Apple immun gezeigt. Der Umsatz des iPhone-Konzerns stieg im vergangenen Vierteljahr um elf Prozent auf 59,7 Milliarden Dollar (50,92 Mrd. Euro) - es war ein Bestwert für das Juni-Quartal. Alle Produktbereiche legten zu. Der Gewinn stieg um zwölf Prozent auf 11,25 Milliarden Dollar.

Die Zahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten. Die Aktie legte im nachbörslichen Handel am Donnerstag um rund fünf Prozent zu und notierte zum ersten Mal über der Marke von 400 Dollar. Apple kündigte zugleich einen Aktiensplit im Verhältnis 4 zu 1 an, um das Papier erschwinglicher zu machen. Das bedeutet: Apple erhöht die Zahl der Aktien - ein Anteilseigner, der bisher eine Aktie besitzt, hätte dann künftig vier Aktien.

iPhone verspätet sich

Was nun auch klar ist: Die neuen Modelle von Apples iPhone werden heuer nicht wie gewohnt im September herauskommen. Die Markteinführung werde sich "um einige Wochen" verzögern, sagte Finanzchef Luca Maestri am Donnerstag (Ortszeit) in einer Telefonkonferenz mit Analysten.

Angesichts der Arbeitsunterbrechungen in der chinesischen Fertigungsindustrie wegen der Coronakrise war darüber bereits im Frühjahr spekuliert worden. Von Apple werden in diesem Jahr erneut mehrere iPhone-Modelle erwartet. Medienberichten zufolge werden sie erstmals den superschnellen 5G-Datenfunk unterstützen.