Mit der unvorstellbaren Leistung von über 400 Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde rechnen die stärksten Supercomputer der Welt mit Daten zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Beim Covid-19 High Performance Computing Consortium hat IBM den Lead. Mit dem stärksten Supercomputer „IBM Summit“ sind insgesamt 38 Supercomputer zusammengeschlossen – „mit einer Rechenleistung von über 400 Petaflops. Das reduziert die Zeit für Berechnungen, die sonst Tage dauern, auf wenige Sekunden. Epidemiologische Berechnungen für Simulationen und Tests erfordern besondere Hochleistungsrechnungen“, erklärt Patricia Neumann, Generaldirektorin von IBM Österreich.

"Call for Code 2020"

In einem weiteren Projekt „OpenPandemics“ sind weltweit Teilnehmer aufgerufen, ungenutzte Rechenleistung für das „World Community Grid“ zur Verfügung zu stellen. Zugleich sind weltweit Forscher und Entwickler eingeladen, Ideen zur Pandemiebekämpfung einzubringen. Der „Call for Code 2020“ sollte ursprünglich die Entwicklung von Lösungen gegen den Klimawandel vorantreiben – angesichts der aktuellen Pandemie wurde der Wettbewerb um einen zusätzlichen Part zu Covid-19 ergänzt. „Bis Juli ist beim Call for Code auch in Österreich jede Forscherin, jeder Entwickler eingeladen“, so die IBM-Chefin. „Die Vorschläge dienen nicht nur der guten Sache, sondern werden auch mit Preisgeld belohnt.“
In den USA hat eine Jury unter Vorsitz von Ex-Präsident Bill Clinton bereits Projekte ausgezeichnet:

Weltweit Projekte

„Are you well?“ Eine Handy-App des indischen Unternehmens Altran auf Basis des IBM Watson Assistent analysiert die Symptome von Patienten und ordnet sie den Risikokategorien niedrig, mittel oder hoch zu. Auf Basis dieser Zuordnung werden die User mit Medizinexperten verbunden, die sich dann auf sichere Art und Weise zuerst um wirklich dringende Fälle kümmern können.

Covid Impact wurde von einem Team von Absolventen der University of British Columbia programmiert und soll die finanziellen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf kleine Unternehmen reduzieren. Eine Heatmap für politische Entscheider visualisiert, wo der Bedarf am größten ist, um Hilfen gezielt in bestimmte Regionen oder Branchen zu steuern.

Safe Queue. Diese Software eines Entwicklers aus Los Angeles kann die Warteschlange vor Geschäften ersetzen und den Zugang zum Gebäude regeln. Mithilfe von GPS-Daten wird eine digitale Warteschlange erzeugt. Kunden erhalten mit individuellem QR-Code Einlass.

Covid-19-KI-Chatbot. IBM selbst hat einen mit künstlicher Intelligenz unterstützten Chatbot entwickelt, den Unternehmen und öffentliche Institutionen auch in Österreich einsetzen, um Kunden- und Bürgeranfragen zu Covid-19 beantworten zu lassen.

Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz ist vor allem auch im Hinblick auf das 5G-Zeitalter ein großes Thema für Edge Computing. Unternehmen würden mit neuen Lösungen Analyse-Workloads, KI- und IoT-Anwendungen über eine große Anzahl von Geräten hinweg bewältigen können, kündigt Neumann neue Dienste von IBM und Red hat an. Das Potenzial von 5G in Verbindung mit Edge Computing könne wichtige Anwendungen wie Notfallhilfe, Roboterchirurgie oder Sicherheitsfunktionen für vernetzte Fahrzeuge unterstützen, da es keine Latenzzeiten gibt. Zugleich entwickle IBM die „PartnerWorld“ weiter, um mehr Agilität und Innovation mit IBM Cloud zu ermöglichen