Es ist noch nicht einmal ein Jahr her, da erreichte die Stimmung einen Tiefpunkt: Die steirische Microinnova, ein auf die Optimierung chemischer Prozesse spezialisiertes Hightech-Unternehmen, musste ein Sanierungsverfahren beantragen. Ein beträchtlicher Zahlungsausfall eines Kunden hatte diesen Schritt unumgänglich gemacht. Auch wenn das Verfahren rasch abgeschlossen wurde und so der Fortbestand gesichert werden konnte, „haben wir uns schon die Frage gestellt, ob das Vertrauen in uns dadurch gelitten hat“, erinnert sich Geschäftsführer Dirk Kirschneck. Die Frage lässt sich mittlerweile mit einem klaren Nein beantworten. Es ist derzeit sogar so, dass sich das 20-köpfige Team von Microinnova Engineering derzeit über eine regelrechte Auftragswelle aus der Pharmabranche freuen darf. Das hat auch mit grundlegenden Weichenstellungen im Zuge der Coronakrise zu tun. Drohende und zum Teil bereits eingetretene Engpässe bei Pharmawirkstoffen und deren Zwischenprodukten, u. a. durch Exportsperren von Indien und China ausgelöst, führen zu einem Umdenken. „Wie die Pandemie von Covid-19 deutlich zeigt, ist die Beschaffung von Wirkstoffen für Medikamente eine wichtige Ressource für jedes Land“, betont Kirschneck. Microinnova berät Unternehmen auf technischer Ebene und liefert der Industrie auch schlüsselfertige chemische und pharmazeutische Anlagen.