In Kärnten bewerten 94 Prozent der Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als positiv, österreichweit nur 59 Prozent. Ein Viertel der Kärntner Betriebe rechnet für die kommenden sechs Monate mit einer Verbesserung, zehn Prozent erwarten eine Verschlechterung.

900 mittelständische Unternehmen hat das Steuerberater-Netzwerk EY österreichweit für sein alljährliches Mittelstandsbarometer befragen lassen. Und auch was die Stimmung im Zusammenhang mit Investitionen anbelangt, hebt sich Kärnten österreichweit als "Investitionskaiser" ab. Laut der Umfrage von EY planen hier 31 Prozent der Unternehmen ihre Gesamtinvestitionen in den kommenden sechs Monaten zu erhöhen, österreichweit sind es im Schnitt nur 25 Prozent.

Beim Blick auf die Konjunktur sind Kärntner Unternehmen für 2020 allerdings nicht mehr ganz so optimistisch. Nur jedes fünfte rechnet noch mit einem Aufschwung, im Vorjahr waren es noch 31 Prozent und 2018 sogar 64 Prozent. Österreichweit gesehen ist die Stimmung noch schlechter. Da gehen nur noch 15 Prozent der Betriebe von einer Verbesserung der Binnenkonjunktur aus, so EY. Der Anteil der Konjunkturpessimisten hat sich damit gegenüber dem Vorjahr von acht auf 25 Prozent verdreifacht.

Fachkräftemangel als größtes Risiko

Es seien vor allem die Industrieunternehmen, welche den von Ökonomen prophezeiten wirtschaftlichen Abschwung als Gefahr sehen.
Als größtes Risiko für die kommenden Jahre sehen die Unternehmen die Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Arbeitskräften. Der Fachkräftemangel spitzt sich immer weiter zu. In Kärnten haben acht von zehn Unternehmen angegeben, Probleme bei der Rekrutierung von Fachkräften zu haben. Positiv gesehen wird von den mittelständischen Unternehmen die neue Gesetzgebung zur Arbeitszeitflexibilisierung. Der Jobmotor läuft in Kärnten im Mittelstand weiter rund, jedes vierte Unternehmen plant die Zahl der Mitarbeiter zu erhöhen.