Seit vielen Jahren beklagen Unternehmen den Mangel an Softwareentwicklern. Kaum eine Branche, die nicht händeringend auf der Suche nach „Codern“ ist. Das Fehlen solcher Experten zu beklagen, ist das eine, die Herausforderung anzunehmen und vom Problembewunderer zum Problemlöser zu werden, etwas ganz anderes: Johannes Eder, Geschäftsführer und Eigentümer der Humanomed-Gruppe, und die beiden Eigentümer der Diamir Holding – der Kärntner Maximilian Nimmervoll sowie Lorenz Edtmayer – wollten sich nicht mehr länger damit begnügen, zu jammern. Sie entschlossen sich, eine Coding-School zu gründen. Die Diamir Holding ist die Mutter einer ganzen Reihe von Digitalunternehmen mit Sitz in Wien, welche die beiden hoch innovativen Gründer binnen weniger Jahre gründeten – etwa Tailored Apps oder Web & Söhne. In Summe beschäftigen Edtmayer und Nimmervoll bereits 110 Mitarbeiter.

Bedarf steigt rapide

Der Bedarf an bestens ausgebildeten Softwareentwicklern werde in den nächsten fünf Jahren noch rapide ansteigen, sind sich die Chefs von Humanomed und Diamir Holding einig. Im Sommersemester 2020 startet die Coding School Carinthia am Coding-Campus in der Klagenfurter Siemensstraße in Kooperation mit der FH Kärnten. In fünf Monaten sollen Technologie-interessierte junge Menschen zum Softwareentwickler ausgebildet werden. „Das Besondere liegt an der praxisorientierten Ausbildung und der Partnerschaft mit Technologieführern aus der Wirtschaft“, erklären die Coding-School-Gründer.

Statt Frontalunterricht wird „hands on“ gearbeitet, ein eigenes Softwareprodukt steht im Mittelpunkt der Ausbildung, die Vollzeit erfolgt und in Partnerschaft mit Technologieführern aus der Wirtschaft. Gestartet wird mit einer Ausbildung zum Android-Programmierer. Talente werden österreichweit gesucht, „die Softwareentwicklung soll zu einem Hauptwachstumstreiber der Kärntner Wirtschaft werden“, sagt Eder.“ Die drei Coding-School-Chefs locken mit einer Jobgarantie bei einem der teilnehmenden Unternehmen für Absolventen.

30 ECTS-Punkte

Dazu kommen 30 ECTS-Punkte der FH, die bei einer weiterführenden Ausbildung angerechnet werden können.

Die Ausbildung der „ersten Runde“ wird von den Gründern und Partnern wie der Industriellenvereinigung und der Raiffeisen Landesbank Kärnten finanziert. Die Ausbildung startet im Februar, die Bewerbungsphase für einen der 20 Plätze hat schon begonnen. Vorausgesetzt werden eine Matura und erste Erfahrungen in der Java-Entwicklung.
Bewerbungen an: bewerbung@coding.jetzt