Investitionen in riskantere und weniger liquide Anlagen würden zu "Schwächen" führen, die "düstere Folgen für die globale Finanzstabilität" haben könnten, warnte der IWF am Mittwoch.

Die Suche nach höheren Renditen habe in einigen riskanten Märkten auch zu übertriebenen Bewertungen geführt, hieß es weiter. Inzwischen werfen dem IWF zufolge Anleihen von Firmen und Staaten im Wert von rund 15 Billionen US-Dollar (rund 14 Bill. Euro) keine positive Rendite mehr ab. Dies sei beispielsweise auch für Lebensversicherer in Deutschland problematisch, deren Kunden weiterhin solide Wertsteigerungen erwarteten, warnte der IWF in einem Bericht zur globalen Finanzstabilität. Sie investierten daher vermehrt in Anlagen geringerer Kreditwürdigkeit und längerer Laufzeiten, so der IWF. Im Fall einer Krise könnte es daher zu gleichzeitigen Verkäufen kommen, die einen Abschwung weiter beschleunigen könnten, hieß es.

Hoch verschuldete Unternehmen

Auch die gestiegene Verschuldung von Unternehmen sieht die Organisation skeptisch. Im Fall einer Wirtschaftskrise, die nur halb so schlimm wäre wie die globale Finanzkrise, könnten etwa 40 Prozent aller Unternehmensschulden in acht wichtigen Volkswirtschaften - darunter die USA, China und einige EU-Staaten - in Gefahr sein. Dabei geht es dem IWF zufolge um rund 19 Billionen US-Dollar.