Nach Bekanntgabe einer neuen Linienverbindung von Klagenfurt nach Palma (zwei Mal wöchentlich im Sommer) sind nun auch weitere Charterverbindungen fixiert. Springer Reisen wird von Juni bis September 2020 wöchentlich ab Klagenfurt die griechischen Inseln Kefalonia und Skiathos anfliegen.

Das bedeutet: Statt 16 Rotationen werden künftig 32 geflogen. Dazu kommen mehrere Pauschalangebote, die auf Linienflüge ab Klagenfurt nach Wien basieren. „Wir dehnen unser Programm mit Abflügen ab Klagenfurt aus“, erklärt Springer, auch Aufsichtsrätin der Flughafen Betriebsgesellschaft. „Wenn es Flugangebote ab Klagenfurt gibt, sind diese leicht zu verkaufen.“ Die Mehrzahl der Charterflüge von Springer Reisen hebt weiter von Graz ab.

Reisefreude überdurchschnittlich

Die Reisefreude der Kärntner sei überdurchschnittlich, während österreichweit die Buchungslage nicht die hoch gesteckten Erwartungen erfüllte: „Den Kärntner scheint die Last der Vergangenheit von den Schultern gefallen zu sein, der Aufbruch zeigt sich in der Zahl der Buchungen.“

25. Reisebüro eröffnet

Die Eröffnung des 25. Reisebüros gestern in der Klagenfurter Zentrale sei auch Ausdruck der Bedeutung Kärntens für Springer. 21 der 50 Umsatzmillionen werden hier erwirtschaftet (der Rest in der Steiermark). Vor allem Kultur- und Fernreisen, hier besonders die Malediven, seien stark gefragt.

Cook-Pleite beschäftigt Branche

Die gigantische Pleite von Thomas Cook beschäftige auch das führende Kärntner Reisebüro intensiv: 40 Kunden waren unmittelbar von Stornierungen betroffen, viele weitere haben Reisen gebucht, die sie  erst antreten sollten. Das reiche bis weit ins kommende Jahr hinein.

Noch sei unklar, bedauert Springer, welchen Kurs der Insolvenzverwalter einschlagen wolle, Entscheidungen dazu sollen noch diese Woche fallen. „Uns sind leider die Hände gebunden.“ Die Cook-Pleite sende aber auch positive Signale aus: „Jeder, der kombiniert Reise und Aufenthalt im Reisebüro bucht, ist gegen Insolvenz versichert. Das gibt Sicherheit.“

Aus bei Adria?

Das drohende Aus der Adria Airways treffe auch Kärntner Kunden, weiß Springer, die meisten Flüge würden aber über andere Airlines „kompensiert“. Man habe schon länger mit heftigen Turbulenzen der slowenischen Airline in deutschem Besitz gerechnet und folglich „weder Gruppenreisen noch Charterflüge bei Adria gebucht, da haben wir uns nicht mehr drübergetraut“, sagt Springer.

Kein Greta-Effekt

Greta-Thunberg-Effekt in der Reisebranche stelle sie bisher übrigens keinen fest, so Springer: „Wir merken angesichts der Debatten über den Klimawandel überhaupt keine Veränderung des Reiseverhaltens.“ Weder würde weniger geflogen noch weniger Schiffsreisen gebucht. Auch dass Busreisen stark zugelegt hätten, sei nicht evident. So manche Kreuzfahrt wurde aufgrund hoher Nachfrage bereits für das Jahr 2021 gebucht