Der US-amerikanische Büroraum-Anbieter WeWork hat für seine Börsenpläne in den USA einen wichtigen formellen Schritt eingeleitet: Mit der Einreichung eines sogenannten S1-Formulars bei der Börsenaufsicht SEC legte das Start-up am Mittwoch erste grundlegende Geschäftsinformationen für potenzielle Investoren offen.

Die Pläne für den Börsengang waren bereits Ende April bekannt geworden. So hatte das Unternehmen im Dezember einen entsprechenden Antrag bei der SEC eingereicht.

Hoher Umsatz, hohe Verluste

Aus der Einreichung geht hervor, dass der Anbieter in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen Verlust von 690 Millionen Dollar (rund 617 Millionen Euro) verbucht hat, wie Bloomberg am Mittwoch weiter berichtete. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte sich der Umsatz mit 1,8 Milliarden Dollar mehr als verdoppelt. WeWork wolle seine Aktien nun unter dem Kürzel "WE" laufen lassen, hieß es.

Im September habe WeWork einen Emissionserlös von rund 3,5 Milliarden Dollar ins Auge gefasst, berichtete Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Damit würde es sich um den zweitgrößten Börsengang des Jahres handeln, nach dem des Fahrdienstleisters Uber, der bei seinem Listing im Mai mehr als 8 Milliarden Dollar eingenommen hatte.

Milliardenbewertung

WeWork gehört zu den wertvollsten Start-ups der Welt und wurde bei seiner jüngsten Finanzierungsrunde im Jänner laut US-Medienberichten mit 47 Milliarden Dollar bewertet.

Das Geschäftsmodell ist, anderen Unternehmen langfristig angemietete Immobilien zur Verfügung zu stellen. Zu den Kunden gehört neben vielen Start-ups etwa auch IBM.

WeWork wurde 2010 gegründet und wäre nach Uber, Lyft, Pinterest und Zoom heuer ein weiterer hochgehandelter Börsenneuling.