Amazon dürfte an seinem Schnäppchen-Tag "Prime Day" Probleme mit der automatischen Preisbildung gehabt haben. Das legt zumindest ein Bericht der Fotografie-Website PetaPixel nahe. In diesem wird vom Kauf der Digitalkamera a6000 von Sony berichtet. Ein Amazon-Nutzer hätte um 94,48 US-Dollar zugeschlagen, obwohl der Normalpreis der Kamera bei 548 Dollar liegen würde.

Auch andere Nutzer hätten diesen vergünstigten Preis gefunden, während wieder andere berichteten, den Normalpreis von 550 US-Dollar gesehen zu haben. In Summe soll sich Amazon vor einer Woche gleich bei mehreren Kameras und diversem Zubehör beim Preis "geirrt" haben.

Die Sony Alpha als Schnäppchen
Die Sony Alpha als Schnäppchen © PetaPixel

Auf 94,48 US-Dollar war PetaPixel zufolge nämlich nicht nur die Sony-Kamera  reduziert, sondern etwa auch ein Fujifilm X100F-Bundle (regulär 1299 Dollar) oder das Canon EOS R-Paket (2098 Dollar). Besonders irritierend: Um 94 Dollar konnte man auch das Objektiv "Canon EF 800mm f/5.6L IS USM Super Telephoto Lens" kaufen. Also ein Objektiv, das im Normalfall rund 13.000 Dollar kostet.

Die Besteller der Schnäppchen dürfen sich jedenfalls freuen. Amazon ließ wissen, dass man die Kameras und Objektive tatsächlich ausliefern werde. Für den Konzern mit einem Umsatz jenseits der 200 Milliarden Euro scheint der finanzielle Verlust verkraftbar.

Ein Slickdeals-Nutzer zeigt die Verschiffungs-Historie der Kamera
Ein Slickdeals-Nutzer zeigt die Verschiffungs-Historie der Kamera © PetaPixel

Noch ist nicht final geklärt, wie es zu den seltsamen Preisen kommen konnte. Vermutet wird eine Panne bei Amazons "dynamischer Preisbildung", die je nach Tageszeit oder Nachfrage Preise verändern kann. Auszuschließen ist aber auch nicht, dass Amazon die ganze Aktion als bewusstes Marketinginstrument einsetzt, um so für stärkeren Traffic durch Schnäppchenjäger zu sorgen.