"In den vergangenen zehn Jahren hat sich zum Thema Innovation viel getan in Kärnten. Die Frage ist jetzt, was passiert weiter, und wie kommen wir auf das nächste Level", fragte Peter Granig, Rektor der Fachhochschule Kärnten und Leiter des Innovationskongresses, am Dienstag zu Beginn des von ihm initiierten Innovationsfrühstückes im See:Port in Pörtschach, in die Runde. Und da saßen einige, die in Kärnten in Positionen zu finden sind, von welchen aus sie durchaus die Möglichkeit haben, einen Zukunftsprozess mitzugestalten. Wirtschaftsreferent Sebastian Schuschnig und KWF-Chef Erhard Juritsch beispielsweise, Claudia Mischensky, Geschäftsführerin der Industriellenvereinigung Kärnten, Infineon-Chefin Sabine Herlitschka und Siegfried Spanz, Geschäftsführer der FH Kärnten.

"Innovation ist nicht die Idee allein"

"Innovationsdenken führt zur Erneuerung in der Gesellschaft. Es geht im Management darum, etwas in die Welt zu setzen, das sich selbst entwickeln kann", meinte Richard Straub, der Präsident des Peter Drucker Forums in seinem Impulsvortrag.

FH-Rektor Peter Granig leitete die Diskussionsrunde im See:Port
FH-Rektor Peter Granig leitete die Diskussionsrunde im See:Port © KK/TALTAVULL

Erfolgreich mit Innovation - das ist Infineon. "Man braucht ein Netzwerk. Je mehr man in einem System zusammenarbeitet, umso erfolgreicher ist man. Und man braucht vor allem auch eine Kooperationskultur und strategische Wertschöpfungsketten", erklärte Infineon-Chefin Herlitschka. Innovation sei nicht die Idee alleine, sondern vielmehr, diese erfolgreich auf dem Markt zu platzieren. Die Forschungsquote in Kärnten sei zwar hoch, würde ohne Infineon aber stagnieren, gab Herlitschka zu bedenken. Es sei "ungesund" sich diesbezüglich auf Leitbetriebe zu verlassen.

Hochkarätig besetztes Innovationsfrühstück
Hochkarätig besetztes Innovationsfrühstück © KK/TALTAVULL

"Was in Kärnten fehlt, ist das große Denken. Wir brauchen einen Wörthersee-Campus, um attraktiv zu sein", gab FH-Chef Spanz zu bedenken. Überhaupt war die fehlende Kooperation zwischen Universität und FH ein Thema beim Innovationsfrühstück. Und es herrschte Einigkeit, dass sich das ändern muss. "Wie können wir den Impuls von Infineon nutzen, um unser ganzes System in Kärnten hochzufahren. Das muss die Frage sein", gab Granig mit auf den Weg.