Zuletzt war es die Neubesetzung des Aufsichtsrates, die für Aufsehen sorgte. Insgesamt wurden bei der OMV-Hauptversammlung am Dienstagnachmittag neun Mitglieder in den Aufsichtsrat gewählt. Das war notwendig, weil die Funktionsperioden von acht Mitgliedern ausliefen und Aufsichtsratschef Peter Löscher den vorzeitigen Rückzug von seinem Posten erklärt hatte.

Heute, Freitag, rief OMV-Boss Rainer Seele gemeinsam mit Kanzler Sebastian Kurz zu einer Pressekonferenz. Dabei sollten Neuigkeiten zum "Standort Wien" bekanntgegeben werden. In der Einleitung ließ Kurz noch kryptisch wissen, dass er sich sehr "über die Nachricht freue", die OMV-Chef Seele im Anschluss präsentieren wolle.

OMV bündelt Datenmanagement in Wien

Seele gab schließlich ein "klares Bekenntnis der OMV zum Innovationsstandort Österreich" ab. Wolle man die Wettbewerbsfähigkeit halten, müsse man als OMV vermehrt auf "Innovation" und "Digitalisierung" setzen. Das "zentrale Datenmanagement der OMV" und die "zentrale Entwicklung im Bereich der Digitalisierung" werde fortan jedenfalls zentral am Standort Wien durchgeführt, ließ Seele wissen. "Wir bündeln das".

Außerdem werde fortan das "gesamte Abrechnungswesen" der Konzerngruppe zentral vom Standort Wien aus gesteuert. Nicht zuletzt betonte Rainer Seele, auch das "Personalmanagement" aus Wien steuern zu wollen.

Im Zuge dieser Entscheidung sollen "über 250 hochqualifizierte Mitarbeiter" (Seele) neu an den Standort Österreich gebracht werden.