Nicht immer ist der kürzeste Weg von A nach B auch der lohnendste. Für Logistiker aber schon – und je komplexer die Aufgabe, desto wichtiger die hocheffiziente Planung der Transportrouten. Der zweifach „sub auspiciis“-promovierte Mathematiker und Betriebswirt Philipp Hungerländer entwickelt mit der Hex GmbH maßgeschneiderte Softwarelösungen auf Basis innovativer Algorithmen. Sein 2017 gegründetes Unternehmen beschäftigt bereits 18 Mathematiker, Statistiker und Entwickler, der mehrfach ausgezeichnete Gründer (34) ist zudem Professor am Mathematik-Institut der Uni Klagenfurt.

Zwei Projekte zeugen vom Potenzial seiner Anwendungen: Seit 2018 forscht Hex mit der Uni Klagenfurt, der TU Wien, der dwh GmbH und der Rail Cargo Austria daran, längere Lieferzeiten und vermehrten CO2-Ausstoß zu reduzieren und die Planungssicherheit des Güterverkehrs auf Schiene zu erhöhen. Dafür wird ein Tool zur „raschen, automatisierten, effizienten und intelligenten“ Lokumlauf- und Routenplanung des ÖBB-Güterverkehrs entwickelt.

Auch in Kärnten optimieren Hex-Algorithmen den Verkehr. Konkret arbeiten die Klagenfurter an der Umsetzung einer Anwendung für den Verkehrsverbund, um in der Pilotregion Unteres Drautal Shuttlebus-Flotten mit dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPV) optimiert abzustimmen. Der „Mikro-Öffentliche Verkehr“ soll Passagiere bedarfsgerecht an die ÖPV-Abfahrtsorte kutschieren. Ziel ist es, über robuste Algorithmen eine Vielzahl von Personen, Daten und Fahrzeugen zu koordinieren, damit das Konzept auf weitere Regionen ausgeweitet werden kann.