Ermittler der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt haben am Dienstag deutschlandweit 19 Wohnungen und Geschäftsräume im Zusammenhang mit Ermittlungsverfahren wegen Tricksereien bei Aktiengeschäften ("Cum-Ex") durchsucht.

Die Ermittlungen in den drei Verfahren richteten sich derzeit gegen sieben Beschuldigte, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Gegenstand der Razzia seien Objekte in Hessen, Niedersachsen, Baden-Württemberg und Bayern gewesen.

Bei "Cum-Ex" ließen sich Anleger einmal gezahlte Kapitalertragsteuer mit Hilfe ihrer Bank mindestens zweimal erstatten. Dadurch sind dem Fiskus in Deutschland laut dem deutschen Finanzministerium mehr als 5 Milliarden Euro entgangen, bevor die Gesetzeslücke 2012 geschlossen wurde. Europaweit summiert sich der Schaden auf über 55 Milliarden Euro, wenn man weitere undurchsichtige Steuerkonstruktionen hinzu zählt.