Die österreichischen Banken haben voriges Jahr mehr verdient. Der konsolidierte Gewinn stieg unter anderem durch ein höheres Zinsergebnis um 300 Millionen Euro oder 5,1 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro. Das teilte die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) am Freitag mit.

Die konsolidierten Betriebserträge der Kreditinstitute lagen im Jahr 2018 um 5,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Positiv wirkte sich hier vor allem das um 4,6 Prozent gesteigerte Nettozinsergebnis aus. Weitere positive Treiber waren ein stark gestiegenes sonstiges betriebliches Ergebnis, das um 3,1 Prozent gestiegene Provisionsergebnis und die um 15,6 Prozent höheren Dividenden und Beteiligungserträge. Einen Rückgang von 8,4 Prozent gab es beim Handelserfolg.

Das konsolidierte Betriebsergebnis stieg dank der besseren Betriebserträge um 3,4 Prozent. Der Gewinn stieg nicht nur wegen der höheren Zinsergebnisse und der gesteigerten Betriebserträge. Vor allem der Rückgang des Saldos aus Wertberichtigungen, Wertminderungen/Wertaufholungen sowie der Rückstellungen für das Kreditrisiko um 59,7 Prozent wirkten sich auch positiv auf das Jahresergebnis aus, so die Nationalbank.

Streit um höhere Gehälter

Die Statistik der OeNB dürfte den Arbeitnehmerverhandlern im Streit um den Banken-KV nicht ungelegen kommen. Dieser ist nach der dritten Verhandlungsrunde noch ungelöst. Die Arbeitnehmer untermauern heuer ihren Standpunkt laufend mit dem Argument, dass ihre Arbeitgeber ihre Gewinne gesteigert haben. Am 23. April wird weiterverhandelt.