Vier von fünf Österreichern (78 Prozent) wünschen sich ein größeres Angebot an Mehrweg-Flaschen im Handel. 91 Prozent sehen die Glas-Pfandflasche als umweltfreundlichste Getränkeverpackung an. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Telefon-Umfrage von Akonsult Mitte Februar, berichtete der Auftraggeber Greenpeace am Dienstag. Am Freitag findet ein Plastik-Gipfel mit der Regierung statt.

Waren noch vor 20 Jahren rund 80 Prozent der Getränkeverpackungen Mehrwegflaschen, sind es heute nur mehr 22 Prozent, informierte Greenpeace in einer Aussendung. Damit sei derzeit nur etwa jede fünfte Flasche wiederbefüllbar. Im Lebensmittelhandel wird demnach vor allem Bier in der Mehrwegflasche angeboten. Bei Saft, Wasser und Milch fehle ein solches Angebot dagegen fast gänzlich.

"Die Umfrage zeigt deutlich: Die Österreicherinnen und Österreicher wollen mehr wiederbefüllbare Getränkeflaschen in den Supermarktregalen. Doch sie scheitern am kaum vorhandenen Angebot", erläuterte Nunu Kaller, Expertin für Konsumfragen bei Greenpeace in Österreich.

Mehr als 40 Mal wiederbefüllt

Mehrwegflaschen können mehr als 40 Mal wiederbefüllt werden, hob die Umweltschutzorganisation hervor. Auf diese Weise werden wertvolle Ressourcen gespart. Auch wenn sehr viele Einweg-Glasflaschen recycelt werden, verursachen Mehrweg-Glasflaschen etwa viermal weniger schädliche Treibhausgase.

Pfandsystem gefordert

Greenpeace fordert von der Regierung ein Pfandsystem auf alle Getränkeverpackungen. Bis 2025 sollen davon in etwa zwei Drittel Mehrwegflaschen sein und als solche verpflichtend gekennzeichnet sein, hieß es in der Aussendung. "Vom Handel erwarten wir uns die Bereitschaft, am Markt befindliche Mehrwegflaschen auch wirklich in ihre Regale zu bringen und aktiv in den Filialen zu bewerben", wünschte sich Kaller.