Die Waagner Biro Bridge Systems hat am Montag einen neuen Sanierungsplan beim Handelsgericht Wien eingebracht, nachdem das insolvente Unternehmenseinen alten Sanierungsplanantrag vor einem Monat zurückgezogen hatte. Nunmehr bestehe neue Hoffnung für den insolventen Brückenbauer, so Stephan Mazal vom Gläubigerschutzverband Creditreform am späten Montagnachmittag.

Mittlerweile sei die Finanzierung des Sanierungsplanes neu verhandelt worden und somit gesichert, so Mazal. "Für die Gläubiger ist der neue 20-prozentige Sanierungsplan jedenfalls vorteilhaft, da bei einer Verwertung des Vermögens nur eine Konkursquote unter 5 Prozent herauskommen würde", so der Insolvenzexperte.

Bis jetzt haben laut Creditreform bei der Waagner Biro Brückenbaugesellschaft 140 Gläubiger 88,8 Millionen Euro an Forderungen angemeldet. Davon wurden bis zur ersten Tagsatzung im Dezember 57 Millionen Euro anerkannt und 31,8 Millionen Euro vorerst bestritten.

Insolvenzauslöser waren die Pleiten der Konzernmutter Waagner-Biro AG und der Schwesterngesellschaft SBE Alpha AG. Der internationale tätige traditionsreiche Brückenbauer hat unter anderem die Donaubrücken in Wien und die längste Hängebrücke in Peru errichtet.