"Mit dem Kauf des norwegischen Papierproduzenten Ranheim haben wir Fundermax in eine einzigartige Position versetzt. Wir verfügen damit über eine Wertschöpfungskette, die der Mitbewerb nicht hat", sagt René Haberl, Chef der St. Veiter Firma Fundermax. Die langfristige Rohstoffversorgung sei strategisch abgesichert. Von Ranheim kommt das Kernpapier, ein wichtiger Rohstoff für verschiedene von Fundermax gefertigte Produkte.

Der zu den führenden Herstellern von Papier- und Kartonprodukten zählende Betrieb beschäftigt 176 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von 62 Millionen Euro. Womit sich 2019 auch der Umsatz von Fundermax von zuvor rund 400 Millionen Euro auf 460 Millionen erhöhen wird, so Haberl. Die Zahl der Mitarbeiter hat sich mit der Übernahme auf 1400 erhöht.

In Norwegen hat Fundermax die Papierfabrik Ranheim übernommen
In Norwegen hat Fundermax die Papierfabrik Ranheim übernommen © Fundermax

Ziel des Unternehmens, das mit seinen beschichteten Spanplatten weltweit vertreten ist, ist neben der Verlängerung der Wertschöpfungskette auch die weitere Internationalisierung. Derzeit liegt der Exportanteil bei 80 Prozent. Geliefert wird für Möbel in Italien, Labors in Asien oder Wohnbauten in den USA. Und speziell die USA sind ein Markt mit viel Potenzial, auf dem das St. Veiter Unternehmen noch weiter wachsen will. "Wir haben dort ein Team, das den Markt ausbaut. Gefragt sind vor allem Material für Fassadengestaltung oder Laboreinrichtungen", erzählt Haberl.

Fundermax sei außerdem der einzige Hersteller von Fassadenmaterial für den Innen- und Ausbau, das nicht brennbar sei. "Da haben wir aktuell ein großes Projekt beim Ausbau des Flughafens in Wien", sagt Haberl. Ein Thema, das Fundermax wie auch viele andere Firmen vorantreibt, ist die digitale Transformation. "Hier ist schon sehr viel passiert und wird noch sehr viel passieren", ist Haberl überzeugt. Es sei eine "Riesenchance, Prozesse weiter zu optimieren und so die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern". Im Bereich der Logistik sei man da bis hin zur automatischen Auftragserfassung schon sehr weit.

In Wiener Neudorf in Niederösterreich wird eine neue Anlage zur Kapazitätserweiterung errichtet
In Wiener Neudorf in Niederösterreich wird eine neue Anlage zur Kapazitätserweiterung errichtet © Fundermax

Und weil Investitionen "wichtig für die Zukunft eines Unternehmens sind", investiert auch Fundermax wieder rund 80 Millionen Euro, unter anderem in die Werke in Wiener Neudorf in Niederösterreich und in Neudörfl im Burgenland. In Niederösterreich handelt es sich bei der Investition um eine Anlage, die es ermöglicht, die Kapazitäten bei der Produktion der Platten zu erweitern.