Volkswagen weitet die Wechselrabatte zum Umtausch älterer Diesel auf ganz Deutschland aus - aber nur bis Ende April. Der Rabatt werde vom 24. Jänner an bei der Inzahlungnahme von Euro-4- oder Euro-5-Diesel-Fahrzeugen zusätzlich zum Gebrauchtwagenwert gewährt, teilte der Autokonzern am Mittwoch mit.

Bisher sei die Wechselprämie Kunden in besonders belasteten Städten vorbehalten gewesen, um dort schnell für bessere Luft zu sorgen. Neuwagenkäufer könnten je nach Modell zwischen 500 und 7000 Euro einstreichen. Auto-Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer sprach allerdings von reinen Verkaufsanreizen, im Kampf gegen Diesel-Fahrverbote bringe dies nichts.

Die Konzernschwester Audi zahlt beim Wechsel zu einem Wagen mit Euro-6-Standard bis zu 9000 Euro. Bei beiden Marken ist das Angebot bis zum 30. April befristet.

Auch andere Autobauer

Auch andere Autobauer gewähren Preisabschläge beim Neuwagenkauf, um ältere Dieselautos von der Straße zu holen. Daimler etwa bietet für Diesel-Pkw der Marke Mercedes-Benz je nach Modell bis zu 10.000 Euro in den besonders belasteten Regionen und außerhalb pauschal 2000 Euro. BMW zahlt ähnliche Prämien bei der Inzahlungnahme eines Dieselfahrzeugs der Abgasnorm Euro 4 oder Euro 5 in den Intensivstädten und bundesweit von Euro 5-Fahrzeugen.

Während die Hersteller mit Kaufanreizen die Flottenerneuerung vorantreiben wollen, stößt die im Dieselkompromiss mit der deutschen Regierung vorgesehene Nachrüstung älterer Diesel nach wie vor auf Skepsis. Daimler und VW haben zwar auf Druck der Regierung zugesagt, beim Einbau eines Katalysators zur Stickoxidreduktion bis zu 3000 Euro zu zahlen. VW rät seinen Kunden aber von einer Hardware-Nachrüstung durch Drittanbieter ab. BMW lehnt eine technische Nachrüstung wie ausländische Hersteller ab.