137 Start-up-Alumni hat das Gründerzentrum „Build“ seit seiner Gründung 2002 hervorgebracht, allein seit 2013 wurden 43 Gründungsvorhaben (aus 63 Bewerbern) als förderungswürdig eingestuft. „Die Gründungsquote beträgt dann etwa 60 Prozent“, sagt Sandra Venus, Vorständin des Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds. Der KWF finanziert den "Hub" für Start-ups bis 2022 mit 1,76 Millionen Euro. 80 Prozent der Mittel kommen aus dem EU-Fonds für Regionalentwicklung EFRE. Danach hofft man wieder Mittel vom Bund, die 2017 gestrichen wurden, für das "Build" zu gewinnen.

Umgestellt wird das Förderkonzept: Statt wie bisher Gründer pauschal zu unterstützen, wird eine leistungsorientierte Förderung eingeführt. Der KWF fördert unter anderem Personalkosten bis maximal 3900 Euro monatlich begrenzt auf neun Monate. Die maximale Förderhöhe liegt bei 53.365 Euro je Gründungsvorhaben.

2018 18 Projekte genehmigt

Allein 2018 wurden 18 Projekte genehmigt, allesamt dem Bereich der Digitalisierung zurechenbar. Die kommende Gründergeneration der aktuellen Ausschreibung sei ausschließlich technologiegetrieben. Seit 1. September führt Robert Gfrerer die "Build"-Geschäfte. Er strebt, wie berichtet, eine Vernetzung der Gründer untereinander, aber auch mit der Industrie, Clustern wie Silicon Alps sowie Partnern im Alpen-Adria-Raum an. Kontakte zu Business Angels und das Tempo bei Gründungsvorhaben will Gfrerer ebenfalls intensivieren.

Technologiereferentin Gaby Schaunig tritt weiter für eine Zusammenführung der Start-up-Aktivitäten in Kärnten, darunter der "Makerspace" der Wirtschaftskammer in Klagenfurt und See-Port in Pörtschach, unter dem Dach des "Build" ein. Es sei aber noch Zukunftsmusik. Ebenso auf ihrer Agenda: Eine weitere Verschränkung des „Build“ mit steirischen Inkubatoren.

Die gesellschaftsrechtliche Verknüpfung mit der TU Graz, die symbolisch ein Prozent am "Build" hält, sei nur der erste Anknüpfungspunkt. Sicher sei, so Schaunig, dass "Build" und damit Start-ups "perfekt in die Wirtschafts- und Technologiestrategie" des Landes passen.
Übrigens: Von den 137 "Build"-Projekten, hervorgegangen aus 500 Erstgesprächen, seien 90 Prozent weiterhin am Markt, 450 hoch qualifizierte Arbeitsplätze wurden durch sie geschaffen. Xamoom, Symvaro und Senkrechtstarter Bitmovin, Weltmarktführer bei Videobeschleunigungs-Technologie, gelten als Paradebeispiele.