Das belgische Verteidigungsministerium hat im Streit über Satellitenbilder von Militäranlagen eine Klage gegen Google angekündigt. Der Internet-Riese halte sich nicht daran, Aufnahmen etwa von Flugstützpunkten oder Atomkraftwerken zu verschleiern, begründete das Ministerium am Freitag seine Sorge um die nationale Sicherheit. So sind beide Atomkraftwerke des Landes, jenes in Tihange und jenes in Doel, gut erkennbar. Von letzterem gibt es sogar eine 3-D-Ansicht.

Tatsächlich hat Google in der Vergangenheit Anlagen verschleiert, macht das aber offenbar nicht mehr. So war das französische Atomkraftwerk Marcoule eine zeitlang verpixelt, wird nun aber wieder klar gezeigt. Auch die niederländische Luftwaffenbasis Volkel Air Base war 2013 auf Google Maps verpixelt, ist es inzwischen aber nicht mehr.

Ein Google-Sprecher bedauerte die Entscheidung in Belgien. Der Konzern habe seit mehr als zwei Jahren eng mit dem Ministerium zusammengearbeitet und seine Karten dort verändert, wo er darum gebeten worden sei und wo dies legal gewesen sei. Die Alphabet-Tochter bietet Dienste wie Google Earth und Google Maps an, mit denen virtuell Umgebungen erkundet werden können.