Apis“ nennen der Klagenfurter Herwig Tiefenbacher (35) und der Villacher Thomas Pfeifer (38) ihr Labor, das die beiden kürzlich in Ebenthal – quasi auf neutralem Gebiet – eröffneten. Das lateinische Wort für „Honigbiene“ symbolisiert das hochgesteckte Ziel der Kärntner, ihren Kunden dabei zu helfen, Früchte zu tragen, sagt Pfeifer. Und, dass man sich auf Naturstoffe spezialisiere.

Das „apis labor“ sei, so Pfeifer, das erste unabhängige chemische Laboratorium in Kärnten. Gleich mehrere Schwerpunkte werden abgedeckt: chemische und physikalische Analysen etwa im pharmazeutischen oder medizinischen Bereich, die selbstständige Durchführung von Forschungsprojekten, zum Beispiel gemeinsam mit der Uni Graz, sowie die Tätigkeit als Ingenieurbüro. Als Consulter für Produktentwicklung und Optimierung von (Labor-) Prozessen wollen sich die zwei Kärntner ebenfalls profilieren. „So etwas gibt es bisher in ganz Österreich noch nicht“, meint Pfeifer stolz.

Dabei werden von „apis“ – als Bindeglied zwischen Wirtschaft und Wissenschaft – nicht nur innovative Leistungen angeboten; das junge Chemieingenieur-Büro selbst setzt auf zeitgemäße Prozesse: Das Labor arbeitet volldigitalisiert und papierlos. Die beiden Gründer kommen selbst aus der pharmazeutischen Industrie – ihre Leistungen sollen darüber hinaus auch Nahrungsmittel- sowie Kosmetikindustrie überzeugen. Der Marktfokus der Gründer reicht weit über Kärnten hinaus – „wir wollen mit unseren Leistungen ganz Europa ansprechen“, sagt Pfeifer.

Förderangebote, etwa vom KWF, konnten zum Start weitestgehend ausgeschöpft werden, sodass „apis“ bereits als Viererteam loslegen konnte. Rund 300.000 Euro wurden investiert. Der erste Kunde ist aus Spittal: Pharmazieriese Merck mit Geschäftsführer Klaus Raunegger. Uwe Sommersguter