Die Europäische Zentralbank (EZB) wird nach Einschätzung der deutschen Bundesfinanzagentur im nächsten Jahr rund 50 Milliarden Euro an deutschen Staatsanleihen erwerben. So wolle die EZB ihren Anleihenbestand weiterhin stabil halten, teilte Geschäftsführer Tammo Diemer der Nachrichtenagentur Reuters per E-Mail mit.

Die Euro-Hüter hatten unlängst angesichts der günstigen Konjunkturlage die Weichen für eine weniger expansive Ausrichtung gelegt. So wollen sie ihre billionenschweren Anleihenkäufe bis zum Jahresende einstellen. Die Einnahmen aus auslaufenden Papieren will die Notenbank aber auch nach dem Ende der Nettokäufe weiterhin wieder in Anleihen anlegen.

Im nächsten Jahr will die EZB auslaufende Schuldentitel durch den Kauf neuer Papiere im monatlichen Volumen von etwa 15 Milliarden Euro ersetzen, wie EZB-Direktor Benoit Coeure unlängst in einem Zeitungsinterview sagte. Ein Abbau der durch die billionenschweren Wertpapierkäufe stark aufgeblähten Bilanz der EZB steht noch lange nicht auf der Tagesordnung.