Ab 1. Oktober werden die Strommärkte von Österreich und Deutschland getrennt. Wenn es also künftig Engpässe in Europa gibt, kann die Grenze zwischen Deutschland und Österreich für Stromtransfers dichtgemacht werden. Die maximale Durchleitung wird von 10.000 MWh auf 4900 MWh halbiert. Damit werden Deutschland und Österreich künftig unterschiedliche Strompreise haben.

"Wenn man physikalisch richtig handeln würde, müsste man Deutschland teilen" in einen Norden mit viel Windenergie und einen Süden. In Mitteldeutschland liege wegen fehlender Stromleitungen der Engpass, sagt Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber. Die Trennung zwischen Österreich und Deutschland sei "irrational". Allerdings bleibe nur ein kleiner Teil des Stroms, der derzeit von Deutschland nach Österreich kommt, in Österreich: 60 Prozent gehen weiter nach Osteuropa. Schon jetzt wird der Strom zur Lieferung im Oktober um drei Euro die Megawattstunde teurer gehandelt als in Deutschland, ein Plus von sieben Prozent.

Wie hoch die Preisdifferenz letztlich sein werde, könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, so Anzengruber am Freitag am Freitag. Er gehe davon aus, dass die Strompreiszone langfristig zerrissen bleibt, meldet der "Standard".