Die Geschäfte im österreichischen Mittelstand laufen so gut wie seit Jahren nicht. 68 Prozent der Unternehmen sind uneingeschränkt zufrieden mit der aktuellen Geschäftslage, geht aus einer Umfrage der Beratungsfirma EY hervor. Das ist der höchste Wert seit 2008, als die Studie erstmals durchgeführt wurde. Nur 5 Prozent der Unternehmer klagen über eine eher schlechte Geschäftsentwicklung.

Auch der Ausblick ist so optimistisch wie seit Jahren nicht mehr: 38 Prozent erwarten, dass sich die eigene Geschäftslage in den kommenden sechs Monaten verbessern wird, nur vier Prozent rechnen mit einer Verschlechterung. Im Durchschnitt peilen die Unternehmen für 2018 ein Umsatzwachstum von 2,0 Prozent an.

Besonders zufrieden sind die Unternehmen in Vorarlberg und Tirol - dort beurteilen 76 bzw. 74 Prozent ihre Geschäftslage ohne Abstriche gut. Die momentan am wenigsten zufriedenen Unternehmen haben ihren Sitz in Ostösterreich: Allerdings ist die Zufriedenheit auch in Wien (59 Prozent) und dem Burgenland (62 Prozent) auf einem hohen Niveau.

Investitionen geplant

30 Prozent der befragten Unternehmen wollen ihre Investitionen in neue Maschinen, Infrastruktur oder Gebäude erhöhen, nur 6 Prozent wollen sie herunterfahren. Mehr als jedes dritte Unternehmen (35 Prozent) plant, die Zahl der Mitarbeiter zu erhöhen - nur jedes 25. Unternehmen wird voraussichtlich Stellen abbauen. Sorge bereitet der zunehmende mangel an qualifiziertem Personal. Von der Politik wird daher eine Bildungsreform gefordert.

"Die Auslastung ist auf sehr hohem Niveau, die Auftragslage zum Teil hervorragend - viele Unternehmen arbeiten am Rand ihrer Kapazitäten", erklärte Erich Lehner, Managing Partner Markets bei EY und verantwortlich für den Bereich Mittelstand.

Für die Studie wurden im Dezember des Vorjahres 900 mittelständische Unternehmen telefonisch befragt.