In den vergangenen Jahren hat die Cyberwährung Bitcoin einen Siegeszug angetreten. Für die dahinter liegende Technologie interessieren sich inzwischen auf die Finanz- und Energieindustrie. Doch der Erfolg lockt auch dubiose Geschäftsleute an. Sie versprechen hohe Gewinne mit undurchsichtigen Angeboten.

Zu diesen zweifelhaften Anlagen gehören das BitClub-Network und OneCoin. Letzterer dürfte nun das Aus drohen. In Deutschland hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht Konten des Vermittlers MS International Marketing Services GmbH gesperrt. In den vergangenen Monaten hat die Firma 360 Millionen Euro an die OneCoin Ltd. in Dubai überwiesen, berichtet das Onlinemagazin fondsproffessionell. Geld von Anlegern, das für immer verloren sein dürften.

Intransparenz und leere Versprechen

Denn die Anleger erhielten als Gegenleistung die digitale Währung OneCoin. Auf den ersten Blick scheint es zwar Ähnlichkeiten zu den bekannten Kryptowährungen zu geben, doch es gibt einen fundamentalen Unterschied. Die handelsüblichen Kryptowährungen setzen auf Transparenz. Die Populärsten sind BitCoin und Ethereum. Auf zahlreichen öffentlichen Börsen findet man interessierte Käufer und kann das digitale Geld auch wieder in Euros umtauschen. Anders bei OneCoin. Man kann sie nur auf der eigenen OneCoin-Plattform xcoinx.com handeln. Eine Seite, auf der es aber keine Möglichkeit gibt sie zu verkaufen und die immer wieder nicht erreichbar ist.

Weiters versprechen OneCoin-Keiler hohe Gewinne bei einem zukünftigen Börsengang. Wann und wo dieser stattfinden wird, bleibt aber unklar.

Auch in Österreich versuchen Vermögensberater die dubiose Cyberwährung sowie Schulungen zu dem Thema zu verkaufen. Die FMA hat daher bereits Strafanzeigen gegen One Network Services und Onecoin eingebracht.