Der niederösterreichische Notomatic-Konzern, der gerade dabei ist, mehrheitlich bei den teilstaatlichen Casinos Austria einzusteigen, will mehr Glücksspielautomaten in Österreich aufstellen. Konkret sogenannte Video Lottery Terminals (VLT), die derzeit nur die zum Casinos-Konzern gehörenden Lotterien betreiben dürfen.

"Die klassische Lotterie ist die Cashcow der Casinos Austria, und die VLTs stellen eine Geschäftserweiterung für uns dar, die wir in Abstimmung mit dem Finanzministerium und den Landesregierungen ausbauen wollen", sagte Novomatic-Chef Harald Neumann dem aktuellen "profil".

Die Lizenz für den Betrieb der sogenannten WINWIN-Automatenhallen, in denen die VLT-Geräte stehen, hängt an der Lotteriekonzession. Diese hat seit jeher der Casinos-Austria-Konzern inne.

670 von 5000 Automaten

Von Gesetzes wegen dürften die Lotterien 5000 VLT-Geräte in ganz Österreich betreiben. Derzeit gibt es aber nur 16 WINWIN-Outlets mit 670 VLT-Automaten.

2015 hat die WINWIN-Sparte einen Verlust von 2,4 Millionen Euro eingefahren, da die Spielerschutzbestimmungen strenger geworden sind. So muss es jetzt Eingangskontrollen geben, und pro Standort sind nur mehr 50 Geräte erlaubt. Zwischenzeitlich hat sich die Lage wieder etwas stabilisiert, wie Casinos-Chef Karl Stoss Mitte Juli sagte. Gewinne spielen die VLT-Geräte aber noch nicht wieder ein.

Im Gegensatz zu den VLT-Geräten ist das "gewöhnliche" Automatenspiel Bundesländersache. Die Länder können es entweder erlauben oder verbieten. Untersagt ist das Zocken an einarmigen Banditen derzeit in Wien, Salzburg, Oberösterreich, Tirol und Vorarlberg. Die anderen Bundesländer haben Lizenzen vergeben.