Der Chef der Gewerkschaft der Privatangestellten hat im Ö1-Morgenjournal die Firmenleitung von Zielpunkt scharf kritisiert. Gestern wurde bekannt, dass die Handelskette in Konkurs geschickt wird. Die Gewerkschaft war von diesem Schritt ebenso überrascht, wie die Angestellten.

Dass Umstrukturierungen geplant waren, wussten die Betriebsräte. Eigentlich hätte es am Mittwoch noch ein Gespräch über einen Sozialplan gegen sollen. Doch das Management habe diesen abgesagt, berichtet Kazian.

Kazian kritisiert vor allem auch den Zeitpunkt. Ende November wird üblicherweise das Weihnachtsgeld ausgezahlt. Die Gewerkschaft will sich nun dafür einsetzen, dass der Insolvenzfonds möglichst schnell einspringt und die Mitarbeiter nicht erst Ende Dezember ihr Geld bekommen. Zu dem Thema sind eigene Informationsveranstaltungen geplant.

Nach dem Konkurs von Zielpunkt fällt ein weiterer Anbieter im Lebensmittelhandel weg. Der Chef der Bundeswettbewerbsbehörde, Georg Thanner, fürchtet daher, dass es für Kunden zu Preissteigerungen kommen könnte.