Der Stopp von Großprojekten und der Ölpreisverfall kommen den Energiekonzern Shell teuer zu stehen. Im dritten Quartal fiel ein Verlust von 7,42 Milliarden Dollar (6,7 Milliarden Euro) an, wie das britisch-niederländische Unternehmen am Donnerstag in London mitteilte. Vor einem Jahr hatte der Konzern noch fast vier Milliarden Dollar verdient.

Massiv zu Buche schlugen milliardenschwere Abschreibungen, weil Shell umstrittene Förderprojekte in Kanada und vor Alaska gestoppt hatte. Der niedrige Ölpreis macht diese Projekte dem Konzern zufolge unrentabel.

Auch im Tagesgeschäft musste der Ölriese wegen des Ölpreisverfalls herbe Rückgänge hinnehmen. Der operative Gewinn fiel im Jahresvergleich um 70 Prozent auf 1,77 Milliarden Dollar, womit der Konzern auch die Erwartungen von Analysten weit verfehlte.