Die angeschlagene Fluggesellschaft Air Berlin steckt trotz der Sanierungsbemühungen in der Verlustzone fest. Der operative Verlust (Ebit) stieg im zweiten Quartal auf 15,9 Millionen Euro nach 6,9 Millionen Euro vor Jahresfrist, wie der Lufthansa-Rivale am Mittwochabend mitteilte.

Zwischen März und Ende Juni sank der Umsatz auf 1,071 Milliarden Euro von 1,146 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Grund seien Kapazitätsanpassungen, durch die allerdings die Auslastung und die Stückerträge sich verbessert hätten.

Der seit Februar amtierende Air-Berlin-Chef Stefan Pichler hat ein weiteres Sanierungsprogramm aufgelegt, mit dem operativ 2016 der Sprung in die schwarzen Zahlen gelingen soll. Air Berlin steckt wegen eines übereilten Expansionskurses tief in der Krise. In den vergangenen sieben Jahren flog die Gesellschaft nur einmal einen Konzernüberschuss ein.

Auch eine Reihe von Wechseln an der Unternehmensspitze änderte nichts an der Misere. Die arabische Airline Etihad kaufte 2011 knapp 30 Prozent der Aktien und hält die Berliner seither mit Finanzspritzen in der Luft.