Nach Fiat Chrysler sieht sich nun auch General Motors (GM) mit Hackergefahren für seine Autos konfrontiert. Einem Sicherheitsexperten gelang es nach eigener Auskunft, über eine Handy-App in die Bordelektronik einzudringen. Damit könne er aus der Ferne unautorisiert Fahrzeuge öffnen und den Motor starten, erklärte Samy Kamkar in einem Donnerstag veröffentlichten Video.

Er empfahl, die App OnStar RemoteLink nicht zu benutzen. Denn Hacker könnten einen Sicherheitsmangel ausnutzen und so Zugriff auf GMs OnStar-Kommunikationssystem erhalten. Ein GM-Sprecher kündigte eine verbesserte Version der App an, mit der das Problem gelöst sei.

Eine mit der Angelegenheit vertraute Person sagte, Vertreter der Opel-Mutter hätten über den Fall mit der Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA gesprochen.

Jeep: Geschwindigkeit gesteuert

Erst vergangene Woche hatte Fiat Chrysler 1,4 Millionen Fahrzeuge zurückgerufen, um eine neue Software einzusetzen. Sie soll verhindern, dass Hacker wichtige Funktionen wie den Motor oder die Lenkung fernsteuern können. Nach NHTSA-Angaben handelt es sich um den ersten Fahrzeugrückruf überhaupt, der auf Sorgen um die Cybersicherheit zurückgeht.

Betroffen waren verschiedene Modelle der Marken Dodge, Ram und Jeep. Bei einem Jeep schafften es Hacker, über eine Sicherheitslücke in dem Unterhaltungssystem des Wagens, das mit dem Internet verbunden ist, bis zur Steuerung des Wagens vorzudringen. Sie konnten die Bremsen, Geschwindigkeit, Klimaanlage und Radio des Jeep Cherokee fernsteuern.