Der Facultas-Verlag, der den HochschülerInnenschaften der Uni Wien und der Wirtschaftsuniversität (WU) gehört, wird ab Juni von dem deutschen Verlagsmanager Rüdiger Salat geführt. Der bisherige Alleinvorstand Thomas Stauffer zieht sich auf eigenen Wunsch nach 26 Jahren zurück, wie es in einer Aussendung heißt.

Mit Salat sei es gelungen, "einen der erfolgreichsten Verlagsmanager im deutschen Sprachraum" zu holen. Als Geschäftsführer der deutschen Holtzbrinck Publishing Group (dazu gehören etwa Rowohlt, S. Fischer, Droemer/Knaur, Kindler oder Kiepenheuer&Witsch) habe er bei der Integration von traditionellen und innovativen Geschäftsmodellen wichtige Akzente gesetzt. Auch in seiner neuen Funktion wird er sich stark mit der Digitalisierung im Bildungs- und Forschungsbereich auseinandersetzen.

Salat bekommt einen Vertrag über drei Jahre, wie die Vorsitzende des Aufsichtsrats der Facultas AG, Barbara Grunewald, erklärte. Das Gehalt des neuen Alleinvorstands werde jedenfalls "marktkonform" bemessen sein und unter 250.000 Euro im Jahr liegen.

Salats Vorgänger war im vergangenen Jahr wegen seines hohen Gehalts - 2012 hat Stauffer laut Rechnungshof 458.600 Euro brutto verdient - in die Kritik geraten. Er selbst bezeichnete dies ob der Entwicklung des Unternehmens als "angemessen".

Die Facultas AG ist aus einem in den 70er-Jahren gegründeten Studenten-Copyshop hervorgegangen und umfasst heute mehrere Verlage, Zeitschriften sowie Buchhandlungen und Kopierstandorte. Stauffer habe das Unternehmen "sehr erfolgreich" geführt und "zum größten österreichischen Fachbuchhändler und zu einem der wichtigsten Wissenschaftsverlage Österreichs" gemacht, betonte der Aufsichtsrats in der Aussendung.