Die AUA-Mutter Lufthansa hat ihre Vorstellungen für die Neuausrichtung konkretisiert und damit im Tarifstreit auch den Druck auf die deutsche Pilotengewerkschaft Cockpit erhöht. Bis 2020 wolle die Lufthansa die Flotte ihrer Kernmarke Passage von derzeit 313 Flugzeugen auf 340 erhöhen und zusätzlich rund 1.800 zusätzliche Mitarbeiter einstellen.

Auch bei Lufthansa CityLine und Eurowings, sowie bei SWISS, Austrian Airlines (AUA) und Brussels Airlines seien wettbewerbsfähige Abschlüsse für das fliegende Personal mit den Sozialpartnern erzielt worden, betonte die Lufthansa.

Voraussetzung für den Ausbau sei allerdings, dass alle derzeit Beschäftigten der Passage "wettbewerbsfähigen Kostenstrukturen" zustimmten, erklärte die Fluggesellschaft am Donnerstag nach einer Mitarbeiterversammlung in Frankfurt am Main.

Einschnitte bei Löhnen

Um konkurrenzfähig zu sein, will der Konzern seine Kosten senken. Dazu gehören auch Einschnitte bei den Löhnen und Vorsorgeleistungen. Unter anderem will die Lufthansa die Altersversorgung der Piloten neu regeln. Die Altersgrenze, mit der Lufthansa-Piloten bisher in den bezahlten Frühruhestand gehen und bis zur gesetzlichen Rente 60 Prozent ihrer Bezüge erhalten können, soll auf 60 Jahre angehoben werden. Künftige Piloten sollen überhaupt keine betriebliche Frührente mehr erhalten. Dagegen wehrt sich Cockpit vehement.

Bis Ende Juni 2015 will die Lufthansa gemeinsame Ziele mit den Sozialpartnern erarbeiten. Bei einer Annahme des Bündnisses bis Ende August könnte das gemeinsame Bündnis für Wachstum und Beschäftigung ab September umgesetzt werden.