Der Verkauf der Anteile der Hirsch Servo an die Herz Beteiligungs Gmbh wurde von der Übernahmekommission überprüft. Das Ergebnis: Das Pflichtangebot an Aktionäre der Hirsch Servo AG war zu niedrig. Daher würden nun die Stimmrechte von Herz aus den Hirsch Servo-Aktien per Gesetz ruhen, bis eine Zahlung zur Wiedergutmachung geleistet sei.

Als Grund für die Entscheidung wird angeführt, dass vor der Übernahme Zahlungen an die vorherige Hauptaktionärin Kurt Hirsch Holding geflossen seien. Dieses wurden allerdings im Pflichtangebot nicht berücksichtigt. Der Angebotspreis der Herz Beteiligungs GmbH an die Aktionäre der Hirsch Servo AG habe somit nicht dem Übernahmegesetz entsprochen.

Seit Herbst geprüft

Die Übernahmekommission hatte das Pflichtangebot für die Aktionäre des börsenotierten Kärntner Verpackungs- und Maschinenherstellers Hirsch Servo seit Herbst von Amts wegen geprüft. Der nunmehr erlassene Bescheid wird auf http://www.takeover.at veröffentlicht.

Die niederösterreichische Herz Beteiligungs GmbH, die rund 62 Prozent an Hirsch kontrollierte, hatte im Mai 2014 ein Pflichtangebot an die Aktionäre gelegt. Sie bot 7,94 Euro je Aktie für sämtliche auf Inhaber lautende Stammaktien der Hirsch Servo AG. Davor hatte die Aktie an der Wiener Börse zu einem Kurs von 5,51 Euro je Papier notiert. 41.661 Aktien wurden der Herz-Gruppe daraufhin verkauft, was 8,3 Prozent des Grundkapitals entspricht. Der Herz-Gruppe gehören damit rund 70 Prozent der Stimmrechte an Hirsch Servo. Die Herz-Gruppe wird von Gerhard Glinzerer - über eine luxemburgische Gebäudetechnikfirma namens GTI - kontrolliert. Glinzerer ist auch Aufsichtsratsvorsitzender bei Hirsch Servo.