Tanken wird von Woche zu Woche ein größerer Luxus. Mehr als 40 Prozent der Haushaltsausgaben gehen für das Auto auf. Ein großer Teil davon entfällt auf die Spritkosten. Seit Donnerstag ist der Dieselpreis zwei Mal erhöht worden. Die Ölpreise schießen in die Höhe, seit Jahresanfang bis gestern um exakt 15,54 Prozent auf 115,54 Dollar je Barrel (159 Liter). Die Folgen sind klar, es steigen umgehend die Produktenpreise, als für Benzin, Diesel und Heizöl.

Unberechenbar. Wie unberechenbar die Spritpreise geworden sind, zeigt ein aktuelles Beispiel: Am Freitag um 15.43 Uhr wurden an einer Grazer Tankstelle die Anzeigen umgestellt. Diesel wurde um einen Cent je Liter auf 1,283 Euro verteuert. Beim Benzin (Super95) gab es den umgekehrten Weg, der Preis sank minimal um 0,3 Cent (früher vier Groschen) auf 1,259. Die Preisdifferenz ist, siehe Grafik, groß. Fahrer eines Benzinautos mit acht Litern Durchschnittsverbrauch müssen beim steirischen Höchstpreis von 1,329 Euro rund 10,60 Euro (früher 146 Schilling) für 100 Kilometer auslegen. Dieselfahrer kommen bei sechs Litern und maximal 1,354 Euro auf auf mehr als 8,10 Euro.

Verwirrend. Überhaupt ist die Preisgestaltung an den Tankstellen äußerst verwirrend. Die meist tagesaktuellen Preise veröffentlichen die Autofahrerklubs auf ihrer jeweiligen Homepage: www.arboe.at oder www.oeamtc.at. Beim Diesel liegen zwischen billigstem und teuerstem Preis in der Steiermark gut 20 Cent, beim Benzin 14 Cent. An Autobahntankstellen gibt es je Liter einen Aufschlag von zwei Cent. Beim Diesel sind diese 1,374 auch ident mit dem österreichweiten Höchstpreis. Anders zeigt sich das Bild beim Benzin. An Autobahntankstellen wurden gestern nachmittag 1,329 Euro verlangt, im Linzer Stadtgebiet hingegen bis zu 1,373. In Deutschland kostet Diesel 1,34 und Benzin 1,42 Euro.