Die Geschenke sind ausgepackt, die Feierlichkeiten vorbei. Nun geht es wieder rund in den heimischen Geschäften, denn im Weihnachts-Shopping ist die zweiter Runde eingeläutet.

Großer Ansturm. "Die Tage nach Weihnachten sind bei uns fast noch stärker als die davor", betont Heribert Krammer, Geschäftsführer des Einkaufszentrums ECE in Kapfenberg. Dieses Jahr erwartet er einen besonders großen Ansturm, denn: "Wir haben um 20 Prozent mehr Gutscheine verkauft als im Vorjahr", zieht er eine neue Rekord-Bilanz. Der Anteil der bunten Papierscheine macht hier sogar 15 Prozent des Dezemberumsatzes aus. Krammer führt das vor allem darauf zurück, dass viele Firmen vermehrt zum Gutschein als Geschenk für Mitarbeiter greifen. Die Wünsche auf Umtausch nehmen hier dementsprechend leicht ab.

Gutscheine boomen. Ein ähnliches Resümee zieht auch Anita Bräunlich, Centerleiterin der Shopping City Seiersberg: "Wir haben so viele Gutscheine verkauft wie noch nie." Sie verzeichnet ein Plus von fünf Prozent zum Vorjahr. Der Privatkunde ließ sich das Geschenk aus Papier hier durchschnittlich 50 Euro kosten.

Angst vor Fehlgriffen. "Die Leute wollen nicht mehr falsch liegen", bemerkt auch Martin Schopf von Kastner & Öhler in Graz einen stetigen Anstieg im Gutschein-Verkauf. Dennoch gehören Fehlgriffe dazu, wie er an dem nach wie vor häufigen Wunsch auf Umtausch erkennt: "Hemden und Pullover etwa werden oft zurückgegeben." Viele Kunden erwartet er auch bereits zur Schnäppchenjagd. "Der Schlussverkauf beginnt ja sofort nach Weihnachten."

200.000 Gutscheine. Im LCS Shoppingzentrum in Leoben hat man sein Weihnachtsdebüt hingelegt und noch keine Vergleichszahlen. "Bei uns wurden im Dezember rund 200.000 Gutscheine gekauft", erzählt der Geschäftsführer Michael Brunner. Hierbei handelt es sich aber um den Leoben-Gutschein, der außerdem auch in einer Großzahl anderer Geschäften zu kaufen und einzulösen ist. "Wie viele Leute wirklich zu uns kommen, kann ich nicht vorhersehen", ist Brunner gespannt.