Die Kaffeesieder-Branche witzelt bereits und spricht despektierlich vom "Mag. Tchibo". Ohne Stress und von zu Hause aus sollen Studenten den Abschluss eines Studiums der Betriebswirtschaftslehre (BWL) erreichen. Tchibo bietet den Zugang und wirbt mit niedrigen Studienkosten.

Fernstudium. "PFH" wird sich mancher Interessent denken, wie geht denn das? So nebenbei quasi am Küchentisch studieren? Tchibo arbeitet mit der Privaten Fachhochschule Göttingen (PFH eben) zusammen. Das Fernstudium mittels Unterlagen dauert drei Jahre, ist in Trimester zu je vier Monaten eingeteilt. Mit zwölf bis 15 Stunden in der Woche soll der Magister/die Magistra zu schaffen sein, heißt es bei Tchibo.

3300 Euro gespart. Ausgewogen soll das finanzielle Angebot sein. Tchibo-Studenten zahlen statt 298 Euro im Monat nur 248 Euro Studiengebühr, die Prüfungsgebühr von 650 Euro entfällt. Noch günstiger kommt weg, wer sich auf das Diskontangebot einer Vorauszahlung einlässt. Dabei können rund 3300 Euro gespart werden, die Studienkosten machen dann 8000 statt rund 11.400 Euro aus. In Deutschland meinen Verbraucherschützer, das finanzielle Angebot sei so gut auch nicht. An der Universität Hagen koste ein vergleichbares Fernstudium (ohne Materialkosten) 2000 Euro.

In Österreich anerkannt. Einer Anerkennung des Studiums mit dem Titel "Mag. (FH)" steht in Österreich nichts im Weg. Wer an einer "im Ausland anerkannten Einrichtung studiert, hat keine Probleme, seinen dort erworbenen Titel in Österreich zu führen", erklärt Wilhelm Brandstätter im Unterrichtsministerium. Ob Deutschland oder Nepal spielt keine Rolle.