Beim Sparen gehen die Österreicher auf Nummer sicher. Die beliebtesten Sparformen sind Bausparen, Sparbuch und Lebensversicherung. Sparkonten sind derzeit jene Sparform, die am stärksten aufholt. Das liegt an den guten Zinsen, die hoch sind wie kaum zuvor.

Zinssatz. Bereits für Einlagen, die täglich fällig sind und für die Banken keine Mindesteinlage vorschreiben, werden als Maximum 3,6 Prozent Zinsen geboten. Bei längerer Laufzeit erhöht sich der Zinssatz spürbar, der Unterschied zwischen einem Jahr und zwei Jahren Laufzeit ist nicht mehr so groß.

Online-Konten. Technisch versierte Sparer kommen mit Online-Konten noch günstiger davon. Die geringeren Bearbeitungs- und Personalkosten schlagen sich auf der Zinsenseite positiv zu Buche, erklärt Christa Imp von der Steiermärkischen Sparkasse. In Investmentfonds wird ebenfalls häufig Kapital angelegt. Anders als bei Sparbüchern kann es bei sinkenden Kursen aber Verluste geben. Bei einem täglich fälligen Sparbuch mit 5000 Euro Einlage können als Höchstsatz derzeit 3,9 Prozent Zinsen lukriert werden. Das ergibt im Jahr 195 Euro an Zinsgutschrift.

Klare Rechnung. Netto bleibt weniger übrig. Für die Zinsen sind 25 Prozent KESt an den Fiskus abzuliefern, weiters muss noch die Inflation (von Jänner bis August heuer im Durchschnitt 1,85 Prozent) abgezogen werden. Bleiben unterm Strich rund 143,50 Euro. Vor drei, vier Jahren warfen Sparkonten wegen geringerer Zinsen und höherer Inflation kaum etwas ab, lagen vom Zinsertrag her oft sogar im Minus.

Einfache Regel. Seit Ende 2005 sind die Leitzinsen in der EU sieben Mal erhöht worden, allein heuer drei Mal auf den aktuellen Stand von vier Prozent. Es zählt im Geldmarkt eine einfache Regel: Je höher die Leitzinsen sind, desto höher sind die Sparzinsen. Die Kehrseite ist, dass dann auch Kredite teurer werden.