Österreich-Premiere in Kärnten: Kommende Woche geht an der Rudolftankstelle in Völkermarkt die erste Zapfsäule in Betrieb, an der der Kunde das Mischverhältnis von Bio- und herkömmlichen Diesel frei wählen kann. Und damit sozusagen auch die individuelle Dosis Klimaschutz. "Jeder Liter Biodiesel spart 2,7 Kilo CO2-Emissionen", sagt Peter Rudolf, Geschäftsführer der Bio Diesel Kärnten GmbH an, die gebrauchte, pflanzliche Speiseöle zu Biosprit verarbeitet.

Genau informieren. Wie viel Biodiesel dem Auto gut tut, hängt vom Typ ab, "ein 25-Prozent-Anteil ist aber auf alle Fälle unbedenklich", so Rudolf. Möglich sind theoretisch auch 100 Prozent. Der ÖAMTC rät aber vorher, sich beim Autohersteller nach dem idealen Mischverhältnis für das jeweilige Automodell zu erkundigen.

"Mix-It"-Zapfsäule. Die erste "Mix-It"-Zapfsäule in Völkermarkt soll erst der Anfang sein, in den nächsten zwei, drei Monaten sollen auch alle Landestankstellen damit bestückt werden. Dadurch kann man als Autofahrer auch selbst an der Preisschraube drehen: Im Sommer ist der Liter Biodiesel um bis zu 15 Cent, im Winter sieben Cent günstiger. Auch die Landesregierung hat den Bio-Treibstoff für sich entdeckt: Bis Frühjahr 2008 soll der gesamte Fuhrpark des Landes auf Biodiesel umgestellt werden.

CO2-Ausstoß vermindern. Biotreibstoff ist eine Säule zur Verminderung des CO2-Ausstoßes: Die EU hat als Beitrag zu den Kyoto-Zielen und zur Verringerung der Abhängigkeit von Erdölimporten 2005 eine Biokraftstoff-Richtlinie beschlossen. Diese sieht eine Beimischung von 5,75 Prozent Biokraftstoffen zu Diesel und Benzin bis 2010 vor, in der Folge soll der Anteil bis 2020 auf 10 Prozent angehoben werden. In Österreich sind derzeit in jedem Liter Kraftstoff 4,3 Prozent Biotreibstoff enthalten.