Wer ist der Mann, der dem Bistum 1,68 Millionen Euro für Schloss Pöckstein gezahlt haben soll und sich gegenüber Anrainern als "Euer neuer Schlossherr" bezeichnet? Dante Buzzi, Geschäftsmann aus Mölbling, ist weder persönlich noch telefonisch erreichbar. Die Kleine Zeitung war Mittwoch an der Firmenadresse der Projektmanagement-Trading-Consulting GmBH in Klagenfurt, deren Geschäftsführer Buzzi ist. Wobei Mittwoch zu hören war, dass der zweite Geschäftsführer und nicht Buzzi selbst den Kaufvertrag unterschrieben haben soll. Das Büro in der Flughafenstraße 8 ist unbesetzt, Firmennachbarn berichten: "Buzzi ist hier nur ganz selten zu sehen. Vormittags ist das Büro mit einer Sekretärin besetzt."

"Woher kommt das Geld?" In Mittelkärnten wird über Buzzi vieles erzählt: Vor Jahren hat der 63-Jährige den ehemaligen Gasthof Funder in Mölbling gekauft und renoviert, wo er mit Frau, Tochter und Schwiegereltern lebt. Immer wieder fahren Wägen mit italienischem Kennzeichen vor, wird beobachtet. Mercedeskäufe für die Familie wie das großmächtige Auftreten des Unternehmers fallen auf. Beständige Frage der Beobachter: "Woher kommt das Geld?"

Rätselraten. "Jetzt steck' ich 15 Millionen ins Schloss hinein", soll er letzte Woche beim Pfarrfest in Hohenfeld den Besuchern angekündigt haben. Die Bevölkerung der Region rätselt jetzt, was mit dem Schloss wird. Es gibt Befürchtungen, dass dort ein Bordell einziehen könnte. Allerdings ist diesbezüglich aus dem Kaufvertrag Entwarnung zu lesen: Demnach akzeptiere der Käufer, "dass das historische Gebäude (...) aus kirchlicher Stiftung der Heiligen Hemma von Gurk im öffentlichen Ansehen auch künftig eine exponierte Stellung innehaben wird". Der Käufer verpflichte sich, keine anstößige Nutzung zuzulassen.