Mit der "Backbox" in den Filialen der Handelskette Hofer haben die heimischen Bäcker wieder zusätzliche Konkurrenz bekommen. Unterkriegen lassen wollen sie sich dadurch aber nicht. "Brot ist Teil unserer Kultur. Wir setzen auf Qualität, Tradition und Herkunft und wollen so mehr Bewusstsein bei den Kunden schaffen", sagt Martin Vallant, Innungsmeister der Kärntner Bäcker. "Den Wettbewerb um eine 15-Cent-Semmel können wir nicht gewinnen."

Schon seit Jahren sind die "Handelsgiganten" ein übermächtiger Gegner, nur noch 17 Prozent des Geschäftes entfällt auf Bäckereien. Punkten können die also nur mit Spezialisierung - viele der derzeit noch 92 Bäckereifachgeschäfte in Kärnten (vor 20 Jahren waren es noch 220) haben sich erfolgreiche Nischen gesucht. Etwa als Naturbäcker, Edelbäcker, lokaler Nahversorger oder gentechnikfreier Produzent. Und die Handelsketten sind nicht nur Mitbewerber, sondern auch Abnehmer von Gebäck und Teiglingen.

Auch die zehn noch verbliebenen Müller in Kärnten betonen die regionale Wertschöpfung. "Wir verarbeiten vorwiegend Rohstoffe aus der Region", sagt Spartensprecher Matthias Trattner. Zugekauft werden muss aber auch, in Kärnten wird nicht genug Getreide angebaut.