Seit der Kärntner Werner Wutscher vor einem Jahr vorzeitig sein Vorstandsmandat beim Lebensmittelkonzern Rewe (Billa, Merkur, Penny) zurücklegte, wurde darüber spekuliert, welcher Aufgabe er sich als Nächstes widmen wird. Sogar als Landwirtschaftsminister wurde der Sohn des ehemaligen Landwirtschaftskammer-Präsidenten Walfried Wutscher gehandelt. Jetzt beteiligt und engagiert sich der 44-Jährige am Start-up "KochAbo". Eine Firma, die nach Online-Bestellung Rezepte und passende Lebensmittel direkt an die Haustüre liefert. "KochAbo"-Chef ist Michael Ströck, Sohn der gleichnamigen Wiener Bäckersfamilie.

Auch ein zweites Wutscher-Engagement erregt Aufsehen. Gemeinsam mit dem SPÖ-nahen Banker Wilhelm Hemetsberger und Ex-Vizekanzler Erhard Busek beteiligte er sich in den letzten Tagen an der Auffanggesellschaft, die den in die Pleite geschlitterten Wieser Verlag von Lojze Wieser weiterführen will. Busek kommentierte das Engagement so: "Aus ökonomischen Gründen mache ich es nicht - eher aus europäischen."

Zudem ist Wutscher auch Gesellschafter bei der auf digitale Werbung spezialisierten Wiener "pos-vision"-Gesellschaft.