Österreichs Fleischverarbeiter stehen derzeit vor fetten Herausforderungen. „Die Rohstoffpreise haben sich zum Teil verdoppelt, die Energiekosten verfünffacht. Dazu kommen hohe Preissteigerungen bei Verpackungsmaterial, Zutaten und Logistik. Und steigende Personalkosten durch die KV-Erhöhungen“, sagt Christoph Frierss, Vertriebschef und Mitglied der Geschäftsführung des gleichnamigen Villacher Traditionsbetriebs. Frierss hat sein 125 Jahr-Jubiläum bereits hinter sich.

„Frische Note“

Noch nicht erwähnt ist dabei die Zwickmühle, in der sich die Branche wegen des sinkenden Fleischkonsums befindet. Dazu der zunehmende Appetit auf Regionales. Frierss begegnet dem jetzt mit einer sympathischen bzw. aromatischen Innovation: der laut eigener Auskunft „ersten Kärntner Kasnudel Bratwurst“.

Das Produkt verbindet das beliebteste Grillgut Österreichs mit dem Kärntner Original. „Verarbeitet wird nur bestes heimisches Schweinefleisch. Die Fülle der Kärntner Kasnudel-Bratwurst basiert auf dem Kärntner Originalrezept, also einer Kombination aus heimischen Bröseltopfen, Kärntner Erdäpfel und fein gehackter, milder Kärntner Nudelminze“, sagt Christoph Frierss. Eine Bratwurst mit frischer Note also. In den Frierss-Geschäften in Klagenfurt und Villach ist sie bereits zu haben. Zum Start der Grillsaison soll sie in den Einzelhandel kommen. „Die Gespräche laufen“, sagt Marketingleiterin Bettina Rabitsch.

Christoph Frierss
Christoph Frierss © Hofmann/Frierss

Zeitgeist verbunden mit Tradition und Fleisch aus regionaler Herkunft ist ein Rezept, auf das Frierss seit jeher setzt. Mit dem Zirbenrauchschinken und dem Kräuterbutterschinken beispielsweise oder mit der Duroc-Bratwurst oder der Jalapeno-Käse Bratwurst. „Innovation ist bei uns strategisch zentral“, so Frierss. Hunderte Produkte sind im Sortiment des 120-Mitarbeiter-Unternehmens, das zehn Prozent Exportquote hat. Hauptexportmarkt ist Japan, „ein kulinarisch sehr gebildetes Land“, sagt Frierss, der gerade von einer Japanreise zurück ist.

Die Idee einer Kasnudel-Bratwurst hegte das Unternehmen schon länger. „Jetzt war der richtige Zeitpunkt für die Umsetzung“, sagt Frierss.