„Die Zahl der Wohnimmobilienkäufe ist mit einem Minus von 28,2 Prozent regelrecht eingebrochen“, bestätigt Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas, was die Branche seit Längerem vermeldet. Um mehr als die Hälfte (minus 51,6 Prozent) gingen die Käufe von neuem Wohnraum im Vergleich mit 2022 zurück. Im Schnitt sind Häuser und Wohnungen in Österreich im Vorjahr um 2,6 Prozent günstiger geworden. Die Preise für neue Wohnungen und Häuser blieben hingegen stabil. Das Minus kommt vor allem von Bestandsimmobilien (minus 3,7 Prozent).

Entgegen dem Trend entwickelte sich der Markt für Bestandshäuser in Kärnten, der Steiermark und Teilen des Burgenlands: Hier stiegen die Preise mit 0,2 Prozent leicht an. In Ostösterreich samt Wien war der Rückgang mit fünf Prozent am größten. Bei bestehenden Wohnungen fielen die Preisrückgänge teilweise noch höher aus.

Neubau noch einmal teurer

Fast keine Veränderung gab es 2023 beim Kauf von neuem Wohnraum (minus 0,1 Prozent). Allerdings gibt es bei der Preisentwicklung von neuen Wohnungen große regionale Unterschiede: Im Süden legten die Preise um 4,2 Prozent zu, in Westösterreich sogar um 6,9 Prozent. Neue Häuser in Österreich waren mit einem durchschnittlichen Preisrückgang von 0,9 Prozent preiswerter als noch im Jahr 2022.

Im Bundesländervergleich wurde in Kärnten bei den Gesamthäuserpreisen der größte Anstieg (+2,1 %) verzeichnet. In der Steiermark (+0,7 %) gab es wie in Tirol und Salzburg ein leichtes Plus, während in Restösterreich die Preise zurückgingen. Mit Ausnahme von Salzburg durchwegs Rückgänge gab es bei den Wohnungen, wobei das Minus mit 1,9 Prozent in der Steiermark am geringsten ausfiel (Kärnten: -2,9 %) und in Oberösterreich am deutlichsten (- 7,2 %). Erneut deutlich teurer wurde es, selbstgenutzten Wohnraum zu erhalten: Wie bereits 2022 steigen die Erhaltungskosten um rund zwölf Prozent.