Betroffenheit und Trauer löste die Nachricht vom Ableben des langjährigen Direktors der Hermagoras, Anton Koren, aus. Er verstarb am vergangenen Wochenende im 75. Lebensjahr. Der Rosentaler, der in der Gemeinde St. Jakob zur Welt kam und lebte, war fast 40 Jahre, von 1975 bis 2014, bei der Hermagoras. Als kaufmännischer Leiter, später Geschäftsführer, gestaltete er die Hermagoras grundlegend neu und modernisierte sie.

Koren kam am 8. November 1949 zur Welt. Nach der Volksschule besuchte er das Slowenische Gymnasium, wo er 1968 auch maturierte. Nach Ableistung des Militärdienstes studierte er Handelswissenschaften an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Englisch und Russisch. Parallel zum Doktoratsstudium, das er 1978 abschloss, war er bereits berufstätig. Sein Vorgänger Janko Hornböck holte ihn als Manager, der die kulturelle, religiöse und pädagogische Mission der Hermagoras „auf ein solides wirtschaftliches Fundament stellen“ sollte. Was ihm bestens gelang.

Meilensteine

Zu seinen ersten Herausforderungen gehörte die Bewältigung der finanziellen Belastung, die der Bau des Slomšekheims 1974 mit sich brachte. Immer wieder kamen Herausforderungen auf ihn zu. So musste sich die Hermagoras bis 1990 damit abfinden, dass das Regime in Jugoslawien sie als „feindliche“ Institution betrachtete. Neben Investitionen in ein Herzstück, die Druckerei, wurde das Werk Korens, der ein hervorragender Sportler und sogar Kärntner Meister im Tischtennis war, in den vielen von ihm vorangetriebenen Bauten, Renovierungen, Umbauten und Sanierungen sichtbar.

Zu den bedeutendsten zählen der Bau des Modestusheims in Klagenfurt, die Sanierung des Korotan-Studentenwohnheims und des Gebäudes der Lukas Knafelj-Stiftung im ersten Wiener Gemeindebezirk, der Umzug der Druckerei nach Viktring, die Adaptierung von Räumlichkeiten für die Volksschule sowie die Renovierung des Haupthauses und die Erweiterung um zwei Stockwerke. Sein Leitgedanke lautete, „dass schnell die richtigen Antworten auf die Herausforderungen der Zeit gefunden werden müssen“. Ein Höhepunkt im Lebenswerk Korens ist gewiss die die Gründung der privaten Hermagoras-Volksschule im Jahr 1989.

Koren hinterlässt eine Frau, drei Kinder und fünf Enkelkinder.