Seit 2023 gehen zwei Drittel der Einnahmen, die durch die Kalte Progression entstehen, via Einkommensteuer und Absetzbeträgen zurück an die Steuerzahler. „Die Umsetzung war wichtig, sie ist aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, sagt AK-Präsident Günther Goach: „Wer 3300 Euro brutto verdient, bekommt rund 39 Euro netto monatlich mehr.“ Viele Steuergrenzen wurden nicht an die Inflation angepasst: Kilometergeld, Tag- und Nächtigungsgelder, Höchstbeträge für Schmutz-, Erschwernis- und Gefahrenzulagen, für Sonn- und Feiertagszuschläge. Goach fordert nicht nur einen kilometerabhängigen Absetzbetrag statt dem Pendlerpauschale, eine Erhöhung des Kilometergeldes und einen Sprit-Preisdeckel. Er plädiert auch für die Einführung eines „Wohnbonus“ von zehn Prozent der Wohnkosten als Absetzbetrag von Lohn- und Einkommenssteuer. Außerdem „sollten für Wohnraumschaffung und -sanierung die Sonderausgaben als Abschreibposten wieder eingeführt werden“.