Wer im nächsten Griechenlandurlaub in ein McDonald’s Restaurant einkehrt und sich ein Dessert oder einen Milchshake genehmigt, konsumiert mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Produkt aus Klagenfurt. Denn wie das Unternehmen bestätigt, verarbeitet die Berglandmilch in ihrem Klagenfurter Werk die Milch von rund 200 Kärntner Bäuerinnen und Bauern für die Fast-Food-Kette zu Milchshakes und Softeis wie McSundae sowie McFlurry, die mit Kühltransporten bis auf den Peloponnes transportiert werden. Darüber hinaus liefert die Molkerei auch noch Milch, Butter, Obers und Joghurt an McDonald’s.

„Die Zusammenarbeit ist im Laufe der Jahre gewachsen“, sagt Georg Lehner, Mitglied der Berglandmilch-Geschäftsführung. Begonnen hat diese laut der Restaurantkette schon Ende der 1990er-Jahre. Von Österreich aus wurde die Partnerschaft sukzessive erweitert. Mittlerweile beliefert Berglandmilch McDonalds’s-Restaurants in zehn Ländern in Zentral- und Südosteuropa. Darunter sind neben Österreich Italien, Griechenland, Rumänien, Bulgarien und Ungarn.

Für die Kärntner Bauern, die Milch für McFlurry und Co liefern, gelten übrigens spezielle Auflagen, die strenger sind als die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Österreich. Unter anderem dürfen ausschließlich heimische Futtermittel zum Einsatz kommen. Palmöl, das Bestandteil von Mischfuttermittel sein kann, ist nicht erlaubt. Darüber hinaus hat die Berglandmilch mit den Vertragsbetrieben Vorgaben fixiert, die, wie der Fast-Food-Riese in einer schriftlichen Stellungnahme erklärt, für „eine bessere Rindergesundheit sorgen“. Dadurch würden die Kühe älter, die Zeitspanne für Milchabgabe erhöht und der CO₂-Ausstoß reduziert.

4,1 Millionen Liter Milch

Im Klagenfurter Berglandmilch-Werk sind 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig, die pro Jahr rund 75 Millionen Liter Milch verarbeiten. Allein für die österreichischen Restaurants bezieht McDonald’s pro Jahr rund 4,1 Millionen Liter Milch für Produkte wie Eis und Kaffee von der Berglandmilch.

Georg Lehner, Berglandmilch
Georg Lehner, Berglandmilch © Berglandmilch/Koeppl

Die Molkerei ist übrigens nicht das einzige österreichische Unternehmen, das McDonald’s mit regionalen Lebensmitteln beliefert. Laut Unternehmenssprecher Wilhelm Baldia stammen „rund 70 Prozent der für das gesamte Produktsortiment verwendeten Rohstoffe aus Österreich“. Die Produktpalette reicht von Rindfleisch über Kartoffeln und Milch bis hin zu Freilandeiern. Unter anderem bezieht die Kette auch Waren von Machland Obst- und Gemüsedelikatessen, Resch&Frisch, Haubis und Bonnevit Feinbäckerei.